Wenn man Emilio fragt, was eigentlich seit der Veröffentlichung seines Debütalbums
„Roter Sand“ im Jahr 2020 passiert ist, dann fällt die Antwort eindeutig aus. „Mir ist
auf jeden Fall eine riesige Last von den Schultern gefallen.“ Emilio macht eine kurze
Pause. „Ich wollte mit dem Album zeigen, dass ich es wirklich ernst meine. Es sollte
eben nicht der typische Ich-bin-Schauspieler-aber-ich-mache-jetzt-auch-Musik-Move
sein.“ Das Album war vielmehr der beste Beweis für Emilios Ernsthaftigkeit als
Musiker. Ein mehr als gelungener Einstieg, mit dem er die Hörer:innen ganz nah an
sich ranließ und einen ehrlichen Einblick in seine Gedanken, Erfahrungen und
Beziehungen bot.
Mit dem Nachfolger geht Emilio jetzt noch einen Schritt weiter. Das Album trägt den
Titel „1996“, das Geburtsjahr von Emilio, nicht ohne Grund. Die Songs gleichen einer
Reise in die Vergangenheit von Emilio, die Zeit seines Aufwachsens. Inhaltlich, aber
vor allem auch klanglich. „Mit dem Album möchte ich auch musikalisch in die Welten
eintauchen, die mich geprägt haben“, erklärt Emilio. „Es gibt große Gospelmomente,
aber auch straighte HipHop-Beats und auch Pop-Elemente. Dafür haben wir aus
verschiedenen Sounds eine ganz eigene Welt erschaffen, die ich so in Deutschland
noch nicht gehört habe.“
Wir, damit meint Emilio nicht nur sich, sondern auch Truva. Das Duo aus München
gehört zu den gefragtesten Produzenten des Landes und hat zuletzt schon die
Discografie von so unterschiedlichen Künstler:innen wie Tim Bendzko, Kelvyn Colt
und Ilira geprägt. Nachdem man bereits gemeinsam an „Roter Sand“ gearbeitet hat.