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CRUCCHI GANG

Nein, so richtig hatte keiner mit dem Erfolg von „Crucchi Gang“ gerechnet. Das Mitte 2020 erschienene Debütalbum des gleichnamigen Bandprojekts basierte schließlich nicht auf irgendeinem ausgeklügelten Business-Plan, sondern auf einer spontanen Idee von Musikmanagerin Charlotte Goltermann, Element of Crime-Sänger und Autor Sven Regener sowie Francesco Wilking (Die höchste Eisenbahn, Tele). Ein gemütlicher Abend nach einem Bob-Dylan-Konzert. Als sich Haußmann noch einen italienischen Song wünschte, fiel ihr Wilking ein, damals der Sänger von Tele, einer Band, die nicht umsonst einen Hitnamens „Mario“ hatte. Der fand die Idee spitze – und gefühlte fünf Minuten nach der Anfrage lag der Song auf dem Tisch. Die kleine Idee wurde zu einem großen Erfolg. Der „Musikexpress“ vergab fünfeinhalb von sechs möglichen Sternen; „Plattentests“ schrieb, das Album funktioniere, „weil es sich nirgends anbiedert, nicht hüftsteif oder gar bedeutungsschwanger daherkommt, sondern einfach nur eine gute halbe Stunde mal ordentlich Spaß haben will.“ Vor allem aber traf die Crucchi Gang einen Nerv beim Publikum. Vielleicht, weil diese Songs in Zeiten der pandemiebedingten Einschränkungen kleine Fluchten aus dem Alltag ermöglichten. Vielleicht aber auch, weil sie so eingängig waren und einen sofort in die eigene Vergangenheit zurück beamten; in die Italienurlaube der Kindheit und die damit verbundenen Autofahrten über den Brennerpass, zu den Auftritten von Gianna Nannini bei „Wetten, dass…?“ oder zu klemmigen Teenager-Dates in Kleinstadt-Pizzerien. Jetzt folgt mit „Fellini“ die zweite Runde. Sie ist eigentlich eine nahtlose Fortsetzung der ersten, denn auch Wilking und Reising fanden Gefallen an den kleinen Fluchten aus dem Alltag – und entschieden sich, ohne große Pause weiterzumachen. Als Titel wählten sie dabei den italienischsten aller Namen: „Fellini“ verweist natürlich auf die facettenreiche Filmwelt des großen Regisseurs, der ab den 1940er-Jahren nicht nur breite Bilderbögen seines Landes zeichnete, sondern auf vielfältigste Art und Weise die Konventionen der Kunst in Frage stellte und so ein ganzes, eigenes Universum schuf. Am 22. Juni kommt die Crucchi Gang mit ihrem zweiten Album ins Uebel & Gefährlich nach Hamburg.
  • — Hamburg | Uebel & Gefährlich

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